Manchmal muss man sich selbst an etwas erinnern. Mit der Aufforderung zum Stillsein an das eigene Selbst nimmt dieses Lied ein beliebtes Motiv der Psalmen auf. Dieses Motiv deckt sich mit der Erfahrung, dass manchmal der Schritt heraus aus der eigenen Situation und der damit verbundene Blick von außen entscheidend sein können.
Gleichzeitig verarbeitet das Lied die Erkenntnis, dass in der Stille vieles wegfällt, was uns den Blick auf Gott versperren kann und dass er uns in der Stille besonders begegnet. Die biblischen Bezüge des Liedes sind daher sehr vielfältig, hier nur einige Beispiele:
Psalm 62,6+7: „Aber sei nur stille zu Gott, meine Seele; denn er ist meine Hoffnung. Er ist mein Fels, meine Hilfe und mein Schutz, dass ich nicht fallen werde.“
Psalm 116,7: „Sei nun wieder zufrieden, meine Seele; denn der HERR tut dir Gutes.“
Psalm 37,7a: „Sei stille dem HERRN und warte auf ihn.“
2. Mose 14,14: „Der HERR wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein.“
Lukas 15,1-7: Das Gleichnis vom verlorenen Schaf.
Hinweis: Die Strophen sind mit der Wort-Ton-Verteilung recht komplex und können kaum intuitiv mitgesungen werden. Deshalb empfiehlt es sich, dieses Lied nicht rein instrumental, sondern mit einer sicheren Gesangsstimme zu begleiten.