Ein starkes, eindrückliches „Kyrie eleison“ – weil hier Zweifel und Nöte ungeschönt ausgesprochen werden. In den Strophen wird das, was Gott zugesprochen und zugetraut wird, in sehr ehrlicher Weise direkt unserer zweifelnden und suchenden Realität gegenübergestellt:
„Sprich nur ein Wort – wir können dein Schweigen nicht verstehn…“ – „Zeig uns dein Licht – wir stolpern im Dunkeln durch die Nacht…“ – „Richte uns auf – wir laufen gebeugt von unsrer Last…“
Dass diese große Spannung gar nicht aufgelöst wird, sondern „im Raum“ stehenbleiben darf mit der vertrauensvollen Hinwendung im „Kyrie“, macht dieses Lied unter Umständen erst recht so wertvoll.
Die Strophe bildet immer einen achttaktigen Bogen, daher sind die drei Pausentakte jeweils mit Bedacht musikalisch zu füllen. Die Melodie scheint in diesem Punkt auf eine geeignete Begleitung angewiesen zu sein.